Alternativen zum Fahrscheinautomaten
Alternativen zu Fahrscheinautomaten für Senior*innen
- HEAG mobilo-App: kostenlos im App- oder Google Play Store runterladen
(https://www.heagmobilo.de/de/app) - HEAG mobilo Kundenzentrum am Luisenplatz, RMV-Mobilitätszentrum am Hauptbahnhof sowie an den Vorverkaufsstellen
- Im Bus direkt beim Fahrpersonal
- Weiterhin an 51 Fahrscheinautomaten im Stadtgebiet
(https://www.heagmobilo.de/de/unsere-fahrkartenautomaten)) - HeinerLiner: komfortabel zum Ziel, gerade bei den Ü60-jährigen erfreut sich der On-Demand-Shuttle großer Beliebtheit
(https://www.heinerliner.de/)
Empfohlene Tickets (Auswahl)
- Tageskarten können bis 3 Monate im Voraus erworben werden. Diese lohnen sich bereits ab 2 Einzelfahrten
- Seniorenticket (Komfort) Hessen für 365 € bzw. 636 € (mit 1. Klasse)
- Deutschlandticket (49 € pro Monat) - Oder Hessenpass (hat „Sozialticket DA“ abgelöst): (Unterstützung für Menschen mit geringem Einkommen, Deutschlandticket für 31 € im Monat
(https://www.heagmobilo.de/de/alle-infos-zum-hessenpass-mobil#8826)
Kostenlose Nutzung von Bus und Bahn für schwer-behinderte Menschen
- Schwerbehinderte Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis mit grün-orangen Flächenaufdruck erfüllen die Voraussetzungen unentgeltlichen Beförderung im öffentlichen Personenverkehr in Verkehrsmitteln des Nahverkehrs.
- Ein grün-orangener Schwerbehindertenausweis wird vom zuständigen Amt ausgestellt. Wenn der Mensch gehörlos (Merkzeichen G), hilflos (Merkzeichen H), blind (Merkzeichen B) oder die Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr erheblich eingeschränkt (Merkzeichen G oder aG) ist
- >weitere Informationen: einfach teilhaben – Homepage – Wann kann ich als schwerbehinderter mit Bus und Bahn fahren?
(https://www.einfach-teilhaben.de/DE/AS/Ratgeber/05_Beforderung/Unentgetdliche_Beförderunng.html)
HEAG mobilo April 2024
Abbau von Geld- und Fahrkartenautomaten trifft Ältere Darmstädter Echo vom 22.05.2024 S.12
Frauen und Männer der älteren, weniger digital geprägten Generation fühlen sich zunehmend abgehängt. Hilfe von der Darmstädter Kommunalpolitik erhalten sie bislang wenig.
Sie reißen nicht ab – die Klagen von Seniorinnen und Senioren über den sukzessiven Abbau von Geld- und Fahrkartenautomaten. In Leserbriefen und persönlich Eingaben an die Redaktion kritisieren Menschen der älteren, weniger digital geprägten Generation, sich abgehängt zu fühlen, weil grundlegende Dienstleistungen zunehmend ins Digitale und Smartphone abwandern. Jüngst schaltet sich verstärkt auch die „Interessenvertretung für ältere Menschen der Wissenschaftsstadt Darmstadt“ ein.
„Die Leute werden überrumpelt, das ist auch ein soziales Problem“, moniert Vorsitzende Ursula Schwarz. Bei vielen bestünden Ängste vor mobiler Digitaltechnik, schließlich werde damit immer wieder auch Unsinn gemacht. „Auch der finanzielle Aspekt spielt eine Rolle.“ Der Großteil der älteren Menschen habe kein Smartphone und müsste sich erst eins anschaffen. Doch sei das für viele zu teuer, zumal etliche von Altersarmut betroffen seien. „Und manche wollen es auch gar nicht, weil sie den persönlichen Kontakt vorziehen.“
Auf ihrer Internetseite hat die Interessenvertretung seit dem Jahreswechsel in vier Presseerklärungen den angekündigten Abbau von Ticketautomaten der Heag Mobilo sowie Geldautomaten der Sparkasse öffentlich kritisiert. Und wie Ursula Schwarz aktuell erzählt, habe es nun auch persönliche Treffen mit Vertretern des lokalen Bus- und Bahnbetreibers einerseits und der Sparkasse in Darmstadt andererseits gegeben. Dabei hätten diese in erster Linie ihre Ansätze erläutert und begründet, doch ändere das nichts.
Auch die ehrenamtliche Nachbarschaftsinitiative „Eberschaftshilfe“ habe sich dieser Tage wegen des allgemeinen Automatenabbaus mit einem Brief an Dezernent Paul Wandrey gewandt. Deren Konter-Vorschlag gibt Schwarz so wieder: Senioren gleich gänzlich kostenfrei den öffentlichen Nahverkehr nutzen lassen – auch für eine erleichterte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ob es schon eine Reaktion darauf gegeben habe, weiß sie nicht.
Zudem habe die Älteren-Interessenvertretung bereits Mitte Januar einen Vorschlag zu Erhalt, Einrichtung und Ausstattung von Fahrkartenautomaten in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht: Der Magistrat möge auf die Heag Mobilo einwirken, Ticketautomaten und Barbezahlmöglichkeiten zu erhalten. Zudem solle man bei Belangen, die ältere ÖPNV-Nutzende betreffen, zuvor ihre Interessenvertretung involvieren. „Das ist natürlich abgelehnt worden“, stellt Ursula Schwarz zu ihrem Bedauern fest.
Und auch in der Gesamtschau gelte: „Das ist alles unbefriedigend.“ Sie seien durchaus interessiert an Fragen der Digitalisierung, viele Ältere nutzen gerade Laptops oder Tablets gern. „Aber es geht alles Knall auf Fall, es überschlägt sich, und das macht vielen Angst.“ Zwar würden Seniorinnen und Senioren von heute gerne als fit dargestellt, „aber die Realität sieht oft anders aus“, betont Ursula Schwarz.
Und sie findet, dass es mit dem Automatenabbau so nicht weitergehen kann: „Es kann nicht sein, dass sich ältere Menschen ein Smartphone anschaffen und das nochmal auf sich nehmen und komplett umstellen müssen“, findet die Vorsitzende der Interessenvertretung für ältere Menschen in Darmstadt. „Das ist für viele nicht praktikabel, da muss etwas passieren.“
Alexandra Welsch
Tag der Pflege
Der internationale Tag der Pflege am 12. Mai soll die Arbeit der Beschäftigten in der Pflege würdigen und wertschätzen. Einen Tag zum Beifall-Klatschen - wie zu Zeiten von Corona - brauchen wir nicht. Um unsere Forderungen gegenüber der Politik möglichst wirksam vorzubringen, laden wir ein zu einer unterhaltsamen Aktion mit Musik, Theater und Redebeiträgen am
Montag d. 13. Mai 2024 um 17.00 Uhr
auf dem Ludwigsplatz in Darmstadt
Die derzeitige Situation in der Pflege ist gekennzeichnet durch wachsenden Personalmangel und steigende Unzufriedenheit der Beschäftigten und damit auch der Patientinnen und Patienten/Bewohnerinnen und Bewohner.
Folgen dieser Situation für die Beschäftigten sind:
• keine geregelten und verbindlichen Dienstpläne,
• keine Sicherstellung einer guten, zuverlässigen Pflege,
• zusätzliche Belastung des Pflegepersonals durch die als unzureichend empfundene Pflege,
• die Vorstellung, die bestehende Arbeitssituation nicht bis zur Rente durchhalten zu können,
• verstärkte Tendenz zur Teilzeit auf Grund der Arbeitsbelastungen und
• der Totalausstieg aus dem Beruf.
Um dieser Situation angemessen und wirksam begegnen zu können, ist es erforderlich, auf vielen Ebenen aktiv zu werden und zukunftsfähige Konzepte und Strategien zu entwickeln.
Dabei stehen folgende Forderungen im Zentrum:
• Verkürzung der Wochenarbeitszeit,
• Verlässlichkeit der Dienstpläne und Urlaubsplanungen,
• Gesundheitsschutz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
• Verbesserung der Ausbildung und Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze,
• Keine Privatisierung von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen,
• Weiterentwicklung der Pflegeversicherung zu einer solidarischen Pflegegarantie.
In Darmstadt hat sich ein Arbeitskreis gebildet, der sich mit dem Thema und den Heraus-forderungen auseinandersetzen will.
Dieser Arbeitskreis trifft sich zu seiner nächsten Sitzung am
03. Juni 2024, 17.00 Uhr im DGB-Haus, Rheinstraße 50, 64283 Darmstadt.
Sie sind herzlich eingeladen!
Verantwortlich: Karin Harder ver.di Bezirk Südhessen, Rheinstraße 50, 64283 Darmstadt
Presseerklärung zum Abbau des Geldautomaten
Presseerklärung vom 2. März 2024 an das Darmstädter Echos
Geldautomatenabbau im Elisabethenstift:
Senioren enttäuscht von Darmstädter Sparkasse
Die Absicht der Darmstädter Sparkasse den Geldautomaten im Elisabethenstift abzubauen, wird weiter kritische kommentiert.
Die „Interessenvertretung für ältere Menschen der Wissenschaftsstadt Darmstadt“ hatte sich aufgrund der Beschwerde einer 87-jährigen Rollstuhlfahrerin an die Sparkasse gewandt und auf die erheblichen Folgeprobleme für ältere Bürgerinnen und Bürger hingewiesen. „Die Antwort auf unser Schreiben war enttäuschend“, kommentierte Ursula Schwarz, Vorsitzende der Interessenvertretung. Sie kritisierte, dass auf die vorgetragenen Argumente nicht eingegangen und auch auf ein Gesprächsangebot kein Bezug genommen wurde. Angekündigt sei lediglich die Prüfung eines regelmäßigen Sparkassenbusses. „Da hätten wir uns von einer dem Gemeinwohl verpflichteten öffentlichen Einrichtung mehr erwartet“, so Schwarz und hofft weiterhin auf Einsicht bei der Sparkasse, um das Abschneiden ältere Bürgerinnen und Bürger von einer Bargeld- versorgung noch zu verhindern. Dazu wird weiter versucht in direkten Kontakt mit Verantwortlichen der Sparkasse zu kommen.
Mit großer Sorge sieht Schwarz eine größere Tendenz, aus ökonomischen Erwägungen und technologischen Modernisierungen einer Spaltung zwischen jüngeren und älteren Bürgerinnen und Bürgern Vorschub zu leisten. „Hier benötigen wir dringend eine gesellschaftliche Debatte wie Ökonomie, Technologie und die Lebensinteressen der Menschen in Übereinstimmung gebracht werden können“, so Schwarz abschließend.
Brief an die Stadt- und Kreissparkasse Darmstadt
An den
Vorstand der Stadt- und Kreissparkasse
Darmstadt
Rheinstraße 10-12
64283 Darmstadt
Darmstadt 21.02.2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der letzten Woche wurde die „Interessenvertretung für ältere Menschen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt“ von Bewohnern der Seniorenresidenz „Mathildenhöhe“ und Be-schäftigten des Elisabethenstifts darüber informiert, dass der Geldautomat, welcher links des Haupteinganges installiert ist, am 4. März abgebaut werden soll, mit der Begründung Ihrerseits, dass Frequentierung rückläufig sei und damit die Kosten für den weiteren Erhalt des Standortes zu hoch seien.
Dies ist für uns als Unterstützungsgremium der „Seniorinnen und Senioren nicht nachvollziehbar, da sich bei Recherchen herausgestellt hat, dass dies nicht der Fall ist.
Auch die Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und ältere Menschen, die in der näheren Umgebung wohnen, sowie Besucher die Parkgebühren entrichten müssen, den Geldautomaten sehr rege nutzen.
Dass der Fortschritt der Digitalisierung ihren Lauf nimmt, ist uns bewusst, aber die Teilhabe älterer und kranker Menschen darf in unserer Gesellschaft nicht verlorengehen; an dieser Stelle ist ein dem gemeinen Nutzen dienendes Wirtschaftsunternehmen besonders gefordert.
Deshalb die große Bitte unseres Gremiums die vorgesehene Maßnahme noch einmal zu überdenken.
Wir würden uns freuen, wenn Sie für unsere Einwände Verständnis haben und wir in einem gemeinsamen Gespräch eine für alle Beteiligten gute Lösung finden würden.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Schwarz
Vorsitzende
Brief an HEAG Mobilo
An die Geschäftsführung von HEAG Mobilo
Darmstadt 24.01.2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Gregor, sehr geehrter Herr Rath,
in der letzten Vollversammlung der „Interessenvertretung für ältere Menschen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt“ am 15. Januar 2024 haben sich deren Mitglieder intensiv mit dem geplanten und teilweise wohl schon vollzogenen Abbau von Fahrkartenautomaten beschäftigt.
Aus unserer Sicht ergibt sich eine unzumutbare Verschlechterung u.a. für ältere Menschen, da der Verweis auf elektronische Möglichkeiten des Fahrkartenerwerbs für einen großen Teil nicht nur älterer Menschen mit unlösbaren Problemen verbunden ist.
Wir fordern Sie deshalb auf:
• an allen Straßenbahnhaltestellen Fahrkartenautomaten
vorzuhalten oder alternativ alle Straßenbahnen mit
Fahrkartenautomaten auszustatten,
• sicher zu stellen, dass an allen Fahrkartenautomaten sowohl bargeldlos als
auch mit Bargeld bezahlt werden kann,
• die Möglichkeit des Fahrkartenerwerbs per Bargeld in den Bussen
beizubehalten,
• bei Belangen die ältere ÖPNV-NutzerInnen betreffen oder betreffen
könnten, sich vorab mit der Interessenvertretung für ältere Menschen
der Wissenschaftsstadt Darmstadt in Verbindung zu setzen, um
Angebote, Vorhaben, Verfahrensweisen etc. seniorenadäquat
zu gestalten.
Konkret schlagen wir vor, ein Gespräch mit uns zu vereinbaren, indem wir die Probleme detailliert darstellen können und gemeinsam nach sinnvollen Lösungen im Interesse älterer Menschen zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Schwarz
Vorsitzende
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